29. November 2014

Meditation und Erleuchtung

Meditation fasziniert mich. Menschen, die sie fix in ihren Alltag integrieren können, auch.

Als Anfänger ist mein Verständnis der Meditation, seinen Blick nach Innen zu richten und ohne äußere Störungen seine Gedanken kommen und gehen zu lassen. Die Gedanken kommen wie Wolken am Himmel, man lässt sie zu und schiebt sie dann sanft weiter.
Die Belohnung für tägliche Übung ist mehr Ruhe, Zufriedenheit, Konzentrationsfähigkeit in einer lauten, hektischen Welt.

Die täglichen 5 Minuten Meditation, die ich mir mal vorgenommen hatte, konnte ich bis jetzt noch in keinem fixen Zeitfenster unterbringen. Ich meditiere viel mehr in "Notfällen", wo es mir psychisch nicht gut geht und ich überhaupt dran denke, mich kurz in Ruhe hinzusetzen. Oder, wenn ich mal alleine zu Hause bin und vor dem Einschlafen in dem Meditationsbuch lese, das ich mir zugelegt habe. Bevorzugte Position: im Bett liegend. Nix mit aufrechtem Lotussitz.

Eine Übung in dem Buch wies mich an, mir vorzustellen, wie man sich als Erleuchteter so fühlt. "Stellen Sie sich vor, Sie wären ein erleuchtetes Wesen, ein Buddha, ein Christus; ihr Bewusstsein sei so offen, wach und frei, wie Sie es sich bei einem erleuchteten Wesen vorstellen."

Und siehe da, es war so einfach, mich als erleuchtetes Wesen zu fühlen! Ich konnte es deutlich spüren. Ich ungeübte Nuss!!

Deshalb meine Theorie: erleuchtet sein kann jeder, es ist nur Übungssache, dieses wunderbare Gefühl abzurufen. Es geht darum, diese Lebendigkeit, die bereits in uns existiert, herauszulassen.

Im täglichen Hamsterrad gerät diese Erkenntnis leider immer so schnell in Vergessenheit. Ich könnte ja genauso gut, anstatt von der Arbeit genervt und gestresst zu sein, in meiner eigenen Erleuchtung selig durch den Tag schweben. Es mag mir aber nicht recht gelingen.
Vermutlich kommt da die tägliche Übung ins Spiel. Ich würde gerne regelmäßig daran denken, aber ich hab irgendwie jeden Tag fünfhundert Dinge die mir wichtiger scheinen.

Seufz. Wem geht's auch so?

PS: wer gerne üben mag, kann sich auch das kleine Büchlein von Tara Brach besorgen.

4 Kommentare:

  1. Ja, das kenn ich.

    Sich vorzustellen, erleuchtet zu sein, ist einfach etwas konkreter und visueller. Ich denke, damit kann ich auch mehr anfangen. Es gibt ja auch geführte Meditationen, das find ich auch irgendwie hilfreich. (...wenn man erst mal eine gute gefunden hat.)

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    1. Ich hab auch schon an eine Meditations-CD gedacht. Als Jugendliche hatte ich eine Kassette für geführte Selbsthypnose, das hat sehr gut funktioniert. Leider wurde sie einmal zugunsten eines Mixtapes überspielt.

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  2. Ich bewundere auch jeden, der Meditieren kann. Habe das schon im 14 erfolglos und ungeduldig probiert :D Für mich ist eine Walking-Tour alleine gerade mein Meditationsersatz.Nach ca. 3 km kommen die Gedanken endlich zur Ruhe und ich merke wie ich ruhiger werde.

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  3. Hallo Lunalesca,

    ich empfehle dir sehr, nicht im Liegen zu meditieren.
    Weiterhin sollte man ca. 15 min meditieren. Menschen die hingegen keine Zeit haben sollte 1 h meditieren!!!
    Ich habe das Gefühl, dass sich durch meine tägliche zwanzigminütige Meditation, meine Schlafzeit um zwei Stunden reduziert. Ich muss da mal ein bisschen nachforschen.

    Gruß Steffen

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