25. März 2015

Farbtypen: Schummeln und Umfärben

Na, in der (etwas längeren *hust*) Zwischenzeit schon deinen Farbtyp bestimmt? :)
Wahrscheinlich hast du mittlerweile festgestellt, dass die Sachen in deinem Schrank nicht immer optimal für deinen Farbtyp sind.
Aber deswegen gleich alles raushauen? Nicht unbedingt nötig (außer es sind Sachen, die du sowieso nicht so gerne getragen hast, dann freut sich wer auf der Tauschparty sicher drüber). Aber wenn du sowieso im Ausmistmodus bist, dann nur zu!

Ich hab jedenfalls zwei Ideen, wie du unpassende Sachen trotzdem weitertragen kannst: Schummeln oder Umfärben. Die können dir bei der Durststrecke helfen, bis du den farbtypgerechten Kleiderschrank beisammen hast (so du das wünscht), oder auch bei Neukäufen. Weil man nicht ganzjährig alle Farben findet (im Frühling kommen die Frühlingsfarben in die Geschäfte, im Sommer Sommerfarben, etc. ), oder weil man für den Wunschlook ein paar fremde Farben dazumischen will, oder weil was auch immer.

Und sowieso: Das Farbtypenzeugs nur bis zu dem Punkt anwenden, wo es dir wirklich was bringt. Sobald es nervt, ist es ja uncool.

Alternative 1: Schummeln


  • Je näher eine Farbe beim Gesicht ist, desto wichtiger ist es, dass sie mit der Haut harmoniert. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass du dich nabelabwärts austoben kannst. Und du kannst einfach ein Halstuch in der richtigen Farbe dazukombinieren und schon passts wieder. Manchmal wirken sogar schon größere Ohrringe oder ein Lippenstift.
  • Je kleiner die Fläche, desto geringer auch die Wirkung auf deine Haut. 
  • Ein Mosaik aus hauptsächlich kalten Farben wirkt insgesamt kalt. Siehe auch den tollen Beitrag von der Modeflüsterin.
  • Wenn Anmalen kein Problem für dich ist: Mal dir halt den Gegenpol zu einer zu knalligen oder zu dunklen oder zu sanften oder zu hellen Farbe ins Gesicht. Es wird nicht perfekt sein, aber Otto-Maria Normalverbrauchsi wirds eh nicht checken. Noch besser ist farbtypgerechtes Makeup - laut Modeflüsterin (Link oben) rettet besonders Lippenstift aus deiner Palette einiges.
  • In Nachbarpaletten wildern: Wenn du als True Summer beim Light Summer klauen gehst, schau halt drauf, dass es die neutraleren Töne sind und nicht die wärmeren. Ein True Spring kann sich getrost auch mal bei den helleren und leuchtenderen True Autumn Farben bedienen. Es wird nicht besonders optimal sein, aber da die meisten Leute eh nur anziehen, was ihnen gefällt und nicht, was ihnen steht (jetzt wo du deine Augen mit den Farbtypen geschult hast, wird dir das in der Ubahn sicher schon auffallen), wirds kaum jemand bemerken.
  • Es gibt Situationen, wo es wichtiger ist, dass du die richtigen Farben anziehst. Bewerbungsgespräche, Diplomprüfungen, Projektpräsentationen zum Beispiel - überall wo du kompetent rüberkommen willst. Und es gibt Situationen, wo es wurschter ist, ob du die richtigen Farben anhast. Die Leselampe auf der Unibibliothek, dein Fernseher oder die Langhantel werden sicher nicht die Nase rümpfen. Auch deine Freunde mögen dich in allen Farben.
  • Man kann mit ein paar Tricks auch fremde Farbtypen imitieren. Dadurch, dass ja jede Palette hellere, dünklere, intensivere, zartere, schlichtere, fröhlichere usw. Farben hat, es in jeder Palette eine Version von Rot, Grün, Gelb, Violett, Blau etc. gibt, ist das oft gar nicht so schwer. Man pickt sich da einfach die Farben aus der eigenen Palette, die zum gewünschten Vibe passen (Waldelfe, Glamour, Klassisch, Hippie, was auch immer) und ergänzt sie bei Bedarf durch Klauen in Nachbarpaletten (das dann auf den kleinen Flächen, siehe auch Mosaiktrick). Ich hab mich hier auf Pinterest irgendwann mal mit dem True Winter gespielt und hier für eine grünliebende Freundin die recht blaustichige True Summer Palette grünifiziert.

Alternative 2: Umfärben. 

Es gibt von Simplicol und Dylon Daheim-in-der-Waschmaschine-Färbesets, aber auch viele Textilreinigungen und Änderungsschneidereien bieten einen Umfärbeservice an.

Dabei sollten aber (neben dem Üblichen, das auch bei der beliegenden Färbeanleitung bzw. auf der Herstellerseite steht) ein paar Dinge beachtet werden:

  • Das Ergebnis ist nicht sicher voraussagbar. Also nicht unbedingt gleich schon beim Lieblingsteil testen.
  • Pass auf, dass es nicht zu dunkel wird. Lieber nach dem System "dünne Farbschichten übereinander". Es kommt immer auf die Ausgangsfarbe an (auf der Simplicol-Seite gibts einen Farbmischer, der einem eine Ahnung gibt)
  • Die Ausgangsfarbe kann ein sehr ausschlaggebendes Kriterium sein, besonders wenn man für einen klaren Typen färben möchte. Ein hellbeiges Kleid wird nie wirklich klar und leuchtend :( Das klappt nur mit einer schneeweißen Ausgangsbasis
  • Nähte bleiben leider immer im Originalton, weil die üblicherweise aus strapazierfähigem Synthetikgarn sind. Auch für Stickereien gibt es keine Garantie, dass die 100% mitgefärbt werden. Ich hab mir allerdings schon öfters bei Schwarzfärbungen mit einem schwarzen Textilstift beholfen und die Nähte halt dann händisch nachgefärbt. Sollte wohl auch bei anderen Farben klappen (aber nur den Faden erwischen! Sonst hat man patzige patscherte Farbkleckse rund um die Naht).
  • Wenn es darum geht, ein zu kühles Shirt wärmer zu bekommen, empfehle ich eine dünne Schicht Maisgelb. Ein zu warmes Shirt wird mit reinem Buntstiftblau (dünne Schicht!) kühler. Eine zu knallige Farbe kann ein Soft-Typ mit Safari sanfter bekommen, ein True Summer wählt dann vielleicht lieber ein Reingrau.
  • True Winter und die beiden Bright Typen schauen eventuell bei dieser Methode durch die Finger. Ich habe bis jetzt nur bei einem Tuch geschafft, eine wirklich strahlende, klare Farbe zu bekommen (ihr kennt doch diese typischen Tücher aus den Ethno-Geschäften? So gewebt, in vielen Farben erhältlich und immer mit so roter Sanskrit-Schrift und Buddha drauf. Das Zeug lässt sich aus irgendeinem Grund echt genial gut färben!). Wirklich leuchtende Ergebnisse hab ich bis jetzt nur bei Maisgelb und Apfelgrün gesehen (True Spring, aber auch für Bright Spring geeignet!). In den letzten Jahren hat Simplicol außerdem die Produktpalette verändert, die Farben sollen insgesamt viel sanfter geworden sein (die Sommertypen haben wohl Glück gehabt).

Hast du auch noch ein paar Ideen?

18. März 2015

Kleiderschrank! Weiter gehts!

Jaaaaaaaa, ich mach ja schon weiter.
Frau DingDong und das Apfelmädchen haben mich ärmelzupfend weichgekrigt. 

Hier zum wieder Warmwerden der Titelpost zur Kleiderschrankreihe mit Inhaltsverzeichnis.

Ich schau, dass ichs hinkrieg, jeden Mittwoch zu posten.
Als erstes schieß ich euch noch den letzten Farbtypenbeitrag und einen über die "Obsttypen" nach, die warten schon so arm seit Monaten in den Entwürfen und vor allem die Obsttypen sind ein super Einstieg zu den Archetypen danach. Die werd ich in kleinere Happen aufteilen, nicht nur weil ich Frau Dingdong mit zu viel Geschnatter Ideen auf einmal ein bissi überfordert hab, sondern weil es auch für mich der Kompromiss ist, der dieses Projekt neben dem Uniabschlussstress möglich macht. Die Archetypen sind leider nicht grade verbreitet im Netz, da muss ich viel selber erklären. Ich hoffe, das gelingt mir. Stell mir also wie immer auch alle Fragen die du hast!
Wenn du einen Anstupser in die richtige Richtung brauchst (wie: "du wirkst wie Typ x oder y, teste die beiden mal"), aber dein Foto nicht öffentlich zeigen willst, gibts jetzt auch ein Kontaktformular :) (aber schreib bitte in den Kommentaren, dass ich Post hab, sonst überseh ich das).

Also dann, bis nächsten Mittwoch! :D
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